Digital heißt nicht nur programmieren

Bei dem Schlagwort “Digital” denkt jeder zunächst an den Klassiker: Programmierer:innen. Die Digitalwirtschaft bietet jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsprofile, die oftmals gar nichts mit Programmieren und Codieren zu tun haben, jedoch am Rechner stattfinden. Die zumeist englischsprachig betitelten Jobprofile hinterlassen bei Bewerber:innen oftmals eher Verwirrung als Interesse. Dabei werden dringend motivierte Bewerber:innen in den Unternehmen benötigt!

Eine Übersicht verschiedener Berufsprofile möchten wir Ihnen an dieser Stelle anbieten. Natürlich hat unsere Ausführung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jedoch sind wir sicher, damit Klarheit im Dschungel der Digitalwirtschaft.

Online Marketing

Der Oberbegriff für eine ganze Kreativbranche

Online-Marketing ist mittlerweile ein Oberbegriff für alles, was sich mit dem Thema Werbung im Internet beschäftigt. Sie können sich sicher noch gut an Werbeanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften erinnern. Heute sind Sie vermutlich genervt von Pop-Up-Fenstern, Werbemails oder Bannern auf Webseiten, die Ihnen Artikel anzeigen, die Sie letzte Woche in einem Onlineshop angeschaut, aber doch nicht gekauft haben.

Hinter diesen Werbeanzeigen stecken viele unterschiedliche Jobs im Bereich Online Marketing. Von strategisch (SEO/SEA-Management, Performance Marketing, Affiliate Marketing) bis hin zu kreativ (Content Marketing, Social Media Marketing etc.) verbergen sich Berufsprofile für die unterschiedlichsten Kund:innen hinter dem Oberbegriff des Online Marketings.

Vertrieb

Die digitale Welt des Vertriebs

Eine Vielzahl der Berufsbilder ist vom digitalen Wandel betroffen, was die Anforderungen für die potenziellen Bewerber:innen verändert. Dazu gehört auch der Vertrieb. Häufig als Salesmanagement bezeichnet, werden im Vertrieb einerseits Personen gesucht, die verkaufen können, aber auch mit digitalen Werkzeugen umgehen. Kaum jemand pflegt große Kundenbestände in stapelweise Ordnern oder Schubladen voller Visitenkarten.

Heute werden Werkzeuge wie Hubspot oder Salesforce genutzt, um den Vertrieb zu administrieren, zu strukturieren und zu reflektieren. Stellen wie Salesforce Consultant, Salesforce Developer oder Business Developer sind an dieser Stelle häufig in den gängigen Jobportalen zu finden.

Entwicklung

Der kreative Klassiker wird mehr gebraucht als je zuvor

Während wir immer mehr digitale Helfer im Alltag nutzen, wollen diese auf der anderen Seite auch programmiert, weiterentwickelt und optimiert werden. Während wir früher noch Pizza per Telefon bestellt haben und sich die Person im Restaurant unsere Bestellung per Hand notiert hat, nutzen wir heute Apps zum Bestellen und Bezahlen. Diese werden von kreativen Personen entwickelt. Wie findet sich ein Nutzer gut zurecht?

Welche Farben harmonieren gut miteinander und wie werden Bilder am besten platziert? All diese Fragen stellen sich Frontend-Entwickler:innen. Dieser Zweig der Webentwicklung sorgt für all das, was gewissermaßen auf der Bühne für die Nutzer:innen einer Webseite/App sichtbar ist. Auf der anderen Seite arbeiten die Backend-Entwickler:innen. Diese sorgen beispielsweise dafür, dass durch Ihren Klick der Bestellprozess ausgelöst wird. Auch werden Daten gesammelt, aufbereitet und an die Kund:innen weitergeleitet, sodass sich beispielsweise Ihr Pizza-Restaurant entschließen kann, größere Mengen an Ananas zu ordern, sollte Pizza-Hawaii sich als die Beliebteste herausstellen.
Eine Vielzahl von Programmiersprachen sorgt dafür, dass Entwickler:innen sich quasi als die Handwerker:innen der Digitalwelt positionieren. Eine Programmiersprache zu erlernen, heißt dabei keineswegs, dass mathematische Kenntnisse Grundvoraussetzungen sind. Wie der Name besagt, handelt es sich dabei um Sprachen, die wie früher in der Schule anhand von Vokabeln erlernt werden können. Und wurde erstmal eine Programmiersprache erlernt, so fällt es leichter, weitere Sprachen zu durchdringen. Dennoch gibt es auch zahlreiche Stellen (Java-Entwickler:innen, Python-Entwickler:innen), die nur eine Programmiersprache als Anforderung anschreiben. Andere Unternehmen suchen Allrounder, sogenannte Fullstack-Entwickler:innen, die sowohl im Frontend als auch im Backend eingesetzt werden können. Insgesamt stellt das Programmieren einen viel kreativeres und spannenderes Berufsprofil dar, als der Ruf, der ihm vorauseilt. Oftmals herrscht der Stereotype, dass vor allem Männer besonders gut im Programmieren sind. Aber wussten Sie, dass Programmieren früher ein typischer Frauenberuf war? Leider hat sich dies im Laufe der Jahre aufgrund der Marketingstrategien verschiedener Tech-Riesen verändert. Dennoch gibt es nichts in diesem Berufsfeld, das eine Frau nicht mindestens genauso gut kann oder erlernen kann, wie ein Mann.
Wussten Sie zum Beispiel, dass der erste Programmierer eine Frau namens Ada Lovelace war?

HR – digitales Personalmanagement

Von der Personalakte bis hin zur Lohnabrechnung arbeiten wir digital

Das digitale Personalmanagement ist nicht nur eine Technologie, sondern auch eine menschenorientierte Strategie, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Belegschaft auf ein neues Niveau der Effizienz und Zufriedenheit zu führen.
Die digitale Revolution hat das Personalwesen auf den Kopf gestellt und traditionelle Methoden durch innovative Technologien ersetzt.

Heutzutage sind HR-Abteilungen mit leistungsstarken Tools und Plattformen ausgestattet, die den gesamten Mitarbeiterlebenszyklus abdecken. Von der Rekrutierung über die Einarbeitung bis hin zur Talententwicklung und Mitarbeiterbindung – das digitale Personalmanagement vereinfacht und optimiert jeden Schritt.
Dank automatisierter Prozesse und cloudbasierter Lösungen können HR-Manager nun ihre Zeit besser nutzen und sich auf die zwischenmenschlichen Aspekte konzentrieren. Die Beziehung zwischen Mitarbeitern und HR-Abteilung wird dadurch stärker und vertrauensvoller, da wichtige administrative Aufgaben problemlos erledigt werden.
Ein weiterer großer Vorteil des digitalen Personalmanagements liegt in den umfangreichen Datenanalysen. Unternehmen können nun mithilfe von Algorithmen und künstlicher Intelligenz wertvolle Einblicke gewinnen. Diese Daten unterstützen strategische Entscheidungen, indem sie aufzeigen, welche Bereiche verbessert werden müssen und welche Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten könnten. Diese personalisierte Herangehensweise fördert die individuelle Entwicklung jedes Mitarbeiters und steigert somit die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams.
Die digitale Transformation hat auch das Mitarbeitererlebnis revolutioniert. Durch mobile Apps und Self-Service Plattformen haben Mitarbeiter einen leichteren Zugang zu relevanten Informationen und können selbstständig ihre Personalangelegenheiten verwalten. Insgesamt entspricht dieses Jobprofil einer Vorgabe, die nichts mit Programmierung zu tun hat, sehr wohl aber mit der Kompetenz Programme nutzen zu können. Besonders gefragt sind in diesem Profil jedoch soziale Kompetenzen, weshalb diese Stellen sehr beliebt sind.